Oberger Sänger im Untergrund von Nürnberg.

 

 

Der Männergesangverein von 1872 Oberg startete mit 43 Teilnehmern eine drei Tagesfahrt nach Nürnberg und ins Altmühltal. Diese Tour war vom Sangesbruder, Werner Plate, organisiert und geplant, seine Ehefrau Rosi stand ihm dabei zur Seite.

Die erste Station war am „Heiligenberg“ bei Melsungen wo in einer Holzhütte im Wald ein Daumenfrühstück eingenommen wurde.

Die Besichtigung der Stadt Nürnberg, der zweitgrößten Stadt in Bayern mit rd. 500 Tsd. Einwohnern, schloss sich an, bevor dann die Zimmer im Hotel „Intercity Hotel Nürnberg“ eingenommen wurden.

Am nächsten Tag machten sich die Sänger mit ihren Frauen auf den Weg ins Altmühltal, das als eines der schönsten Feriengebiete Süddeutschlands gepriesen wird. In Beilngries nahmen sie den Guide, „Toni“ auf, der die wildromantische Landschaft, aber auch den schwerwiegenden ökologischen Eingriff in die Natur durch den 1992 eröffneten Main-Donau-Kanal, erklärte. Ferner wies er auf die Ausgrabungen von keltischen Siedlungen hin, die beweisen, dass es hier im Altmühltal schon vor ca. 1300 Jahren menschliche Wesen gegeben hat.

Am Abend stiegen die Sänger mit ihren Frauen in die Nürnberger Unterwelt ein.

Schon vor über 600 Jahren begannen die Nürnberger ein über mehrere Stockwerke reichendes Gänge- und Kellersystem in des Fels zu schlagen, das hauptsächlich für die Gärung und Lagerung von Bier genutzt wurde.

Außerdem wurden in diesem unterirdischen Labyrint Wassergewinnungsstollen eingebaut. Ohne Führung hätte man sich hier verlaufen.

Damals gab es schon eine Art Reinheitsgebot. Als Verordnung vom Rat der Stadt Nürnberg wurde beschlossen, dass nur Gerstenmalz zum Bierbrauen verwendet werden durfte.

Wer Bier trinkt bleibt gesund. Wer Wasser trinkt wird krank.“ Diese Weisheit machte damals die Runde.

In einer kleinen Altstadtbrauerei wurde dann hausgebrautes Bier, ein selbstgebrannter Schnaps, sowie eine fränkische Brotzeit verzehrt.

Mit fröhlichen Liedern auf den Lippen klang der Tag aus.

Am dritten Tag, nach dem ausgiebigen Frühstück, wo die leckeren Nürnberger Rostbratwürstchen nicht fehlen durften, begann die Rückreise durch das Vogtland zur Göltzschtalbrücke. Die Göltzschtalbrücke ist die größte Ziegelsteinbrücke der Welt und dient als Eisenbahnbrücke. Sie ist 574 Meter lang und 78 Meter hoch und es wurden in der Bauzeit von 1846 bis 1851 26 Millionen Ziegelsteine verbaut.

Die Rückfahrt ging weiter durch das Harzer Land, wo in Treseburg noch eine Pause eingelegt wurde bevor der Heimatort Oberg erreicht war.

Resümee des 1.Vorsitzenden, Dieter Degering: Es war wieder ein gelungener Ausflug auf dem wir viel gesehen und viel Spaß gehabt haben.